Die Nahrung, die wir zu uns nehmen, spielt eine wesentliche Rolle bei der Erhaltung der Vielfalt und der ordnungsgemäßen Funktion unserer Darm-Mikrobiota. „Wir sind, was wir essen“ – denn was wir aufnehmen, nährt auch die Bakterien, die in unserem Verdauungssystem leben. Deshalb ist eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung essenziell. Präbiotika, manchmal auch „fermentierbare Ballaststoffe“ genannt, sind in Gemüse und Früchten natürlich vorhanden, zum Beispiel in Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Spargel, Artischocken, Tomaten, Bananen, Pflaumen und Äpfeln, in Getreide und Cerealien wie Kleie sowie in Nüssen. Aus diesem Grund sollten Gemüse, Früchte und Getreide Teil einer ausgewogenen und gesunden Ernährung sein. Es gibt eine starke Hypothese, die eine Verbindung zwischen den Mechanismen der Darm-Mikrobiota, des Lipidstoffwechsels und der Gefäßerkrankungen herstellt.
Die Entdeckung der Darm-Mikrobiota und ihre Rolle bei der Bekämpfung von Stoffwechselerkrankungen eröffnet zahlreiche therapeutische Strategien wie Präbiotika, Probiotika und Immunmodulation. Dies ermöglicht auch die Verwendung von Biomarker-Strategien, um prädiktive Profile festzulegen, die Patienten und die entsprechenden metabolischen und kardiovaskulären Erkrankungen klassifizieren.
Ein fundiertes und wachsendes Wissen über die Eigenschaften und Zusammensetzung der Mikrobiota könnte zur Verbesserung der individuellen medizinischen Versorgung beitragen oder eine Bestimmung der idealen persönlichen Ernährung ermöglichen. Das Potenzial liegt darin, im Voraus bestimmen zu können, wer von welcher Ernährung oder medizinischen Behandlung profitieren oder wer darauf nicht ansprechen würde.