Individuelle Stoffwechselantwort
Jeder Körper reagiert anders auf bestimmte Ernährungsweisen und Bewegung. Einige Menschen müssen häufiger trainieren und können weniger essen, während andere bereits bei geringerem Sportpensum und wenig Einschränkung in der Ernährung, Gewicht verlieren oder Ihr Wunschgewicht beibehalten.
Das Forschungsfeld Nutri(epi)genomics
Unser Erbgut oder auch DNA genannt steuert die Reaktion des Körpers auf verschiedene Ernährungs- und Trainingsarten und unseren Lebensstil. Im Forschungsfeld der Nutri(epi)genomics wird Ernährungswissenschaft mit Genetik kombiniert. Unterschiedliche Antworten des Körpers auf bestimmte Lebensmittel und Trainingsarten können so mit der individuellen genetischen Ausprägung als auch der Genregulation in Verbindung gebracht werden. Kleine feine Unterschiede zwischen unseren genetischen Bauplänen und in der Genregulation bestimmen also Trainigseffekte sowie die Wirkung als auch Verstoffwechslung von Nährstoffen in unserem Körper. Ihre Gene bestimmen also nicht nur, welche Ernährungsweise Ihnen gut tut, sondern auch welche Sportarten für Sie passend sind.
Was sind Gene?
Gene sind kurze Abschnitte auf der DNA und bilden die grundlegenden Einheiten für unseren Bauplan. Gene sind verantwortlich für die Ausprägung bestimmter Merkmale, wie auch das Körpergewicht, Muskelaufbau und der Alterung.
Einzelnukleotidpolymorphismen – SNPs
Kleine Veränderung in unserer DNA nennt man Einzelnukleotidpolymorphismen – oder kurz SNPs. Sie bestimmen unsere Einzigartigkeit und sind meist nur einfache Buchstabenänderungen im genetischen Code.
Jeder von uns trägt solche Genvariationen in sich. SNPs können unsere Gesundheit negativ aber auch positiv beeinflussen. So geben diese individuellen Muster im Erbgut sowohl Aufschluss über das Risiko für die Entwicklung bestimmter Erkrankungen, wie Übergewicht, Diabetes II, und Fettstoffwechselstörungen, können aber auch beeinflussen, wie wir auf Fette, Eiweiße, und Kohlenhydrate reagieren. Ein und dasselbe Nahrungsmittel kann also -je nach Veranlagung völlig gegensätzlich wirken.
Bis lang wurden über 130 Genvarianten identifiziert, die mit dem Körpergewicht in Verbindung stehen. Ist man Träger von mehreren nachteiligen Varianten kann der genetische Effekt auf das Körpergewicht sehr viel stärker ausfallen, als bei Menschen die wenige nachteilige Genvarianten (SNPs) in Bezug auf das Körpergewicht aufweisen.
Allerdings sind die Auswirkungen dieser Veränderungen von moderater Bedeutung. Aaktuelle Studien haben gezeigt, dass die Umwelt einen vergleichbaren, wenn nicht sogar stärkeren Einfluss hat. Einer der stärksten Umwelteinflüsse auf die epigenetische Regulation von Genen ist die Ernährung.
Nutri-Epigenetik: Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Genetik
Per Epigenetischer Mechanismen gelingt es dem Zellkern unter dem Einfluss äußerer Faktoren zu regulieren, wann und in welchem Ausmaß Gene ein- und ausgeschaltet werden. Somit erhöht sich die Flexibilität des Genoms und somit unseres Körpers sich auf Umwelteinflüsse, wie Ernährung, Bewegung und Stress zu reagieren.
Methylgruppen auf dem Erbgut: Die wichtigste epigenetische Veränderung
Durch die Anheftung von kleinen chemischen Verbindungen an unsere DNA, den Methylgruppen wird die Aktivität eines Gens beeinflusst. Diese Methylgruppen müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Die Nährstoffe, die der Körper aus unserem Essen gewinnt, durchlaufen einen biochemischen Weg, in dem Methylgruppen extrahiert und dann an unsere DNA anhängt werden. Die Forschung zeigt, dass der Alterungsprozess, die Entstehung von Krankheiten, das Körpergewicht sowie unsere mentale Gesundheit als auch unsere Leistungsfähigkeit unter anderem, auch epigenetisch reguliert sind und so durch unseren Lebensstil aktiv beeinflusst werden können.
Die DNA-Methylierung ist also ein entscheidender Faktor dafür, ob ein Gen aktiv oder inaktiv ist. Daher kann die DNA-Methylierung an spezifischen Stellen auf unsere DNA den Zustand einer Zelle/ eines Organs/eines Organismus charakterisieren und so als Marker für die Zellalterung, das Entzündungsgeschehen, die Stoffwechselaktivität, herangezogen werden. Zudem unterscheiden sich Über- und Normal-gewichtige im Methylierungsmuster bestimmter Gene. Deren Methylierungsgrad, also der Aktivitätszustand kann das Ansprechen auf eine kalorienreduzierte Ernährung vorhersagen.
Micro RNAs
MiRNAs sind kurze RNA-Stücke aus 19 bis 24 Nukleotiden. Sie haben vielfältige regulatorische Aufgaben im Körper. Zirka ein Drittel unsere Gene werden durch miRNAs reguliert. Körperzellen sondern miRNAs ab, wodurch die Messung der Menge an bestimmten miRNA Molekülen im Blut als Biomarker für Krankheiten und das Stoffwechselgeschehen und dienen kann.
Mit neuester Technologie ist es nun endlich möglich, Ihre Gene und deren Regulierung zu untersuchen und aus ihnen abzulesen, welche ganz persönlichen Gesundheitsrisiken existieren und wie Sie diese durch eine Lifestyle Verbesserung minimieren können. Mit diesem Wissen können Sie frühzeitig Vorsorgemaßnahmen ergreifen und so den Alterungsprozess verlangsamen als auch die Entwicklung von Übergewicht und Lebensstil assoziierten Krankheiten verhindern. Mit dem Metabolic Health Panel ist Swiss HBC Ihr Partner in der neuen Generation des Gewichtsmanagements und in der Gesundheitsvorsorge!
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